Einsparungen durch betriebliches Gesundheitsmanagement: Wie und wann sie realisiert werden
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ist in der modernen Arbeitswelt zu einem wichtigen Faktor geworden. Unternehmen erkennen zunehmend, dass gesunde Mitarbeiter nicht nur produktiver sind, sondern auch seltener krankheitsbedingt ausfallen und länger im Unternehmen bleiben. Doch viele Entscheider fragen sich: Wann amortisieren sich die Investitionen in ein BGM? In diesem Beitrag gehen wir auf die verschiedenen Sparpotenziale durch BGM ein und zeigen auf, wie und wann Unternehmen von diesen profitieren können.
1. Kurzfristige Einsparungen durch präventive Maßnahmen
Verminderte Krankheitstage: Bereits einfache präventive Maßnahmen wie Impfungen oder ergonomische Arbeitsplatzgestaltungen können die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage reduzieren. Ein Rückgang um nur einen Tag pro Mitarbeiter und Jahr kann je nach Unternehmensgröße zu erheblichen Einsparungen führen.
Verringerte Unfallrate: Durch Sicherheitsschulungen und den Einsatz von Schutzausrüstung können Arbeitsunfälle reduziert werden, was zu geringeren Ausfallzeiten und weniger Kosten für die Unfallversicherung führt.
2. Mittelfristige Einsparungen durch Mitarbeiterbindung
Verringerung der Fluktuation: Gesunde und zufriedene Mitarbeiter wechseln seltener den Job. Die Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist kostenintensiv. Ein gutes BGM kann also dazu beitragen, diese Kosten zu reduzieren.
Erhöhte Produktivität: Gesunde Mitarbeiter sind leistungsfähiger und motivierter. Dies führt zu einer Steigerung der Arbeitsproduktivität und somit zu einer besseren Unternehmensleistung.
3. Langfristige Einsparungen durch gesündere Mitarbeiter
Reduzierte Gesundheitskosten: Langfristige Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter, z.B. durch Fitnessprogramme oder Ernährungsberatung, können zu einer Verringerung chronischer Erkrankungen und damit zu geringeren Gesundheitskosten führen.
Geringere Frühverrentung: Ein effektives BGM kann dazu beitragen, dass Mitarbeiter länger arbeitsfähig bleiben und seltener frühverrentet werden müssen.
4. Einsparungen durch verbessertes Arbeitsumfeld
Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit: Ein positives Arbeitsumfeld, zu dem auch das BGM beiträgt, steigert die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Zufriedene Mitarbeiter sind produktiver und engagierter.
Positives Unternehmensimage: Ein Unternehmen, das in das Wohl seiner Mitarbeiter investiert, wird positiver wahrgenommen, was zu einer besseren Positionierung auf dem Arbeitsmarkt führt.
5. Wann amortisieren sich die Investitionen in ein BGM?
Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe des Unternehmens, den spezifischen BGM-Maßnahmen und der Ausgangssituation. Einige Unternehmen berichten von einer Amortisation innerhalb eines Jahres, während andere mehrere Jahre benötigen. Wichtig ist, die Investitionen in das BGM regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.
ROI-Berechnungen: Durch die Berechnung des Return on Investment (ROI) können Unternehmen den finanziellen Nutzen ihrer BGM-Investitionen quantifizieren. Ein positiver ROI zeigt, dass die Einsparungen durch das BGM die Kosten übersteigen.
Fazit
Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist nicht nur eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern auch in den finanziellen Erfolg des Unternehmens. Die Vorteile und Einsparungen können kurz-, mittel- und langfristig realisiert werden. Unternehmen, die in ein effektives BGM investieren, können also eine Vielzahl von finanziellen Vorteilen erwarten, die die anfänglichen Kosten mehr als ausgleichen. Es lohnt sich, in das Wohl der Mitarbeiter zu investieren, denn ein gesundes Team ist ein erfolgreiches Team.